Fantastische Tierwesen – Der Krieg um Titania

Der letzte Sieg gegen die Minotauren liegt bereits weit in der Vergangenheit. Aragon, der Anführer des letzten Pegasus Stamms, liegt niedergeschlagen in seinem Nest: Der Krieg um Titania, dem himmlischen Paradies, dauert schon 27 Monde an, doch das Ende des Krieges war nah. Die höchsten Götter im Olymp forderten Aragon und Krask, den Anführer der Minotauren, auf, einen finalen Kampf zwischen den beiden Anführern auszutragen. Ansonsten hätten noch mehr Gebiete zerstört und weitere Unschuldige umkommen können. Der eher schmächtige Pegasus war sich sicher, dass dieser Kampf am morgigen Sonnenuntergang nicht gut für ihn ausgehen werden wird. Krask, auch bekannt als die schwarze Bestie, war von allen Wesen gefürchtet und schien wie ein unbesiegbarer Gegner. Zu Aragons Bedauern gab es nur eine Bedingung: Sollte der Kampf bis nach Mitternacht andauern, würden beide Arten ausgerottet werden.

Als die blutrote Sonne tief am Himmel stand, sahen sich die beiden Rivalen auf einer verlassene Lichtung in die Augen. „Dir ist schon bewusst, dass du keine Chance gegen mich hast, Kleiner”, ertönte die tiefe Stimme der Bestie. „Ja aber ich erhoffe mir einen guten und fairen Kampf gegen dich”, antwortete Aragon. Als die Sonne vollkommen vom Horizont verschwand, stürmte Krask auf den Pegasus zu. Aragon spreizte seine Flügel, hob ab und wich dem Angriff elegant aus. Sofort ging er in einen Gegenangriff über, doch die Tritte konnten dem mächtigen Minotaurus nichts anhaben. Ein gezielter Schlag auf den rechten Flügel des Pegasus ließ die Knochen des Unterlegen bersten. Das majestätische Tier musste wohl oder übel absteigen und konnte sich nicht mehr in der Luft halten. In einem Moment der Unachtsamkeit packte Krask das verletzte Wesen zwischen den Hörnern und quetschte es zwischen Schädel und dem nächstgelegenem Baum ein. Er blieb jedoch mit dem linken Horn im Baumstamm stecken und war nicht in der Lage, sich zu befreien. Aus tiefster Verzweiflung und brennendem Schmerz trat Aragon seinem Gegner mit voller Kraft gegen den Kopf seines Gegners. Der unbeschreibliche Schmerz ließ Krask zurücktaumeln, dabei riss er das linke Horn aus. Dies entfachte ein Funken Hoffnung in Aragon und er packte daraufhin das riesige Horn und zog es aus dem Baumstamm. Das geflügelte Pferd bohrte der Bestie ihr eigenes Horn tief in ihr Herz, woraufhin ein ohrenbetäubender Schrei ertönte. Rubinrotes Blutdrang aus der tiefen Wunde und färbte den Waldboden tiefrot. Der Kampf war entschieden: Ein Ausruf der Erleichterung ging von Aragon aus. „Glückwunsch, mein Sohn, du hast gesiegt. Aber sieh zum Himmel auf… “, erklang eine göttliche Stimme. Es war kurz nach Mitternacht und die Regeln besagten, dass der Kampf vor Mitternacht hätte enden müssen. Die göttliche Stimme erklang erneut: „Es tut uns Leid; Aragon, aber Regeln sind Regeln.” Sowie das letzte Wort gesprochen wurde, lösten sich Pegasi sowie Minotauren langsam auf und eine riesige Wolke grauer Scherben stieg zum Himmel hinauf und wurde vom Himmel verweht. Und so löschten sich Minotauren und Pegasi auf der Erde auf.
Durch solche Machtkämpfe löschten sich auch alle anderen fantastischen Wesen aus. Hätten sie friedlich miteinander zusammengelebt, wäre es nie soweit gekommen und sie würden immer noch existieren. Vielleicht werden sich auch die Menschen in einem Krieg um Land und Ressourcen gegenseitig auslöschen. Aber das steht in den Sternen geschrieben.

©2019 SchreibKunst-Blog/ Felix Müßig (7e), Bolang Xiang (7e), Leo Keller (7e)


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