Cameron Boyce

Mein letzter Tag auf der Erde wäre an einem Freitag. Am 22. Dezember auf dem kleinen zugefrorenen Bach hinter unserer Wohnsiedlung mit allen meinen Freunden.

Irgendjemand hätte seine Box mitgebracht und wir würden, während im Hintergrund kitschige Weinachtshits spielen, grölend über die dünne Eisschicht schlittern. Im schönen Minnesota. In der beißenden Dezemberkälte, während Wham in unserer empfindlichen Blase des Glücks wiederhallt, Zoé sich die ganze Zeit an mich klammert und somit unbewusst zum glücklichsten Jungen der Welt macht.

Mein letzter Tag auf der Erde wäre am 22. Dezember. Zwei Tage vor Weihnachten. Wenn meine Alten beschließen sich mal nicht zu streiten und wir irgendwann stumm ausgemacht hätten nicht darüber zu reden. Wenn wir für diesen kurzen Moment über die immer höher werdenden Rechnungen hinwegsehen und so tun, als wären wir reiche Leute. Wenn meine Schwestern und Großeltern zu Besuch kommen und meine Mutter Plätzchen backt. Wenn, obwohl es noch nicht Weihnachten ist, Weihnachtsfilme laufen und wir uns alle auf dem kleinen Sofa, vor dem Fernseher, versammeln. Wie die Simsons, die für diesen kurzen Augenblick Gemeinsamkeit aus allen Richtungen kommen.

Mein letzter Tag auf dieser Erde. Auf dieser Welt, in dieser Endlichkeit wäre ein wirklich schöner Tag. Leichte vierundzwanzig Stunden. In dieser empfindlichen Blase des Glücks, die die Sekunden langsamer verstreichen lässt und alles besser macht. Bis dahin werde ich durchhalten. Bis zu diesem fantastischen Tag. Danach werde ich aufhören zu

©2019 SchreibKunst-Blog/ Malak Aderounmu (9a)


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