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Wenn Ihr schon hier sitzt, dann hört Euch doch noch diese Story an.
Sie beginnt im Gestern, in der Vergangenheit irgendwann.
Es geht um ein Mädchen, sie war munter und sozial,
hatte Spaß am Leben und hatte echt Potenzial.
Auf jeden Fall was den Sport angeht,
denn das war alles für sie, was zählt.

Doch dann hat das Schicksal ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Echt mies! Es hat sie regelrecht ausgelacht.
Einfach so wurde ihr das Leben... okay zumindest das wofür sie lebt, genommen
und seit diesem Moment hat sie versucht ihrem Leid zu entkommen.
Ihre Träume vom frei und erfolgreich sein, zerplatzten wie Seifenblasen
und zersprangen in klitzekleine Scherben wie die von kaputten Vasen.

Das war ihr alles viel zu viel und sie glaubte sie packt das nicht,
sie war verzweifelt und suchte das Ende vom Tunnel – das mit dem Licht.
Sie konnte es nicht finden, sie wusste nicht weiter
und immer wieder fragte sie sich: „Was ist wenn ich scheiter'?“
Im Gestern zu leben, war echt richtig daneben
und so oft dachte sie daran aufzugeben.

Und ja liebe Leute,
dann stand sie im Heute.
Sie wollte leben, im jetzt und now,
aber ihr Leben meinte nur so: „Mau mau!“
Sie war sich sicher, es spielte nicht mit fairen Karten,
aber ihr blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten.

Mit der Zeit wurde sie ungeduldig und fing an die Nerven zu verlieren.
Sie verstand nicht, warum nur musste ihr all das passieren?
Man versuchte sie aufzubauen, nach vorne blicken hieß es immer.
Trotz all der Versuche wurde vieles noch schlimmer.
Die anderen meinten, das wird schon wieder
und sangen ständig diese morgen-wird-alles-besser-Lieder.

Doch woher wollten sie das denn wissen?
Vielleicht ist Morgen auch nur beschissen.
Ja, das war jetzt nicht die feinste Ausdrucksweise,
aber ich schätze das beschreibt die Situation ansatzweise.
Das weiß ich nicht bloß, weil ich von der Story berichte,
nein, das weiß ich, weil ich das Mädchen bin von der Geschichte.

Und wie gesagt, ich hatte nicht die beste Zeit,
doch mittlerweile habe ich mich vom Schmerz und Leid befreit.
Ich gebe zu, das war alle andere als leicht,
aber hey, ich hab's geschafft, ich hab' das Morgen erreicht.
Und es stimmt, dass das Morgen dich in die richtige Richtung lenkt.
Ja, das Morgen steht auf ein Happy End!

©2018 SchreibKunst-Blog/ Elis Klein Spindola (Q2)

Wann ist das Ende von Heute
Mir wurde gesagt Morgen
Ich frage die Leute
Sie sagen mach dir keine Sorgen

Morgen ist ein Tag
Morgen ist eine Zeit
Morgen ist nicht mehr weit
Morgen ist ein Tag

Morgen ist der nächste Schritt
Morgen ist der nächste Tritt
Alle machen sich Sorgen
Aber genießt heute und nicht Morgen

Morgen ist ein Tag
Morgen ist eine Zeit
Morgen ist nicht mehr weit
Morgen ist ein Tag

Was passiert wohl morgen auf dieser Welt
Hast du ein wenig Geld?
Du bekommst es morgen zurück
Bist du verrückt!

©2018 SchreibKunst-Blog/ Joel Maasho (9b)

„Kind, denk an deine Zukunft“, „Denk an Morgen!“, das bekommen wir in unserem Alter oft zuhören. Wir sollen gute Noten schreiben um einen guten Beruf zu bekommen, wenn wir erwachsen sind. Wir sollen achtsam mit unserem Geld umgehen, damit wir später nicht verschwenderisch sind. Auch sollen wir natürlich auf unsere Gesundheit achten, damit wir später nicht ständig krank sind.

Aber jetzt kommt das Problem. „ Wann ist dieses Morgen?“ Wenn wir achtzehn sind? Nach dem Studium? Erst wenn wir einen festen Job haben? Oder doch erst wen wir Rentner sind?

Als Mutter oder Vater würde man wahrscheinlich sagen, dass „Morgen“ ist, wenn man einen festen Job hat. Wir würden, dann wahrscheinlich antworten, dass man dann sowieso keine Zeit mehr hat. Es ist ein bisschen wie mit dem Kinder kriegen in der heutigen Zeit. Bevor man einen festen Job hat ist es zu früh und wenn man arbeitet hat man keine Zeit mehr für ein Kind.

Ich würde sagen es gibt mehr als ein „Morgen“. Einens mit zwanzig und eines als Rentner.

Mit zwanzig macht mal all die Sachen, die man schon als Kind immer machen wollte. Zum Beispiel eine Weltreise oder wenn man schon immer mal Fallschirmspringen wollte, dann macht man das. Ich würde mich wahrscheinlich neu ausprobieren um zu schauen was mir wirklich Spaß macht, in dem ich eine Europareise mache.

Als Rentner macht man dann alle Sachen die man während der Berufszeit machen wollte. Das Problem dabei ist eigentlich, dass die Gefahr sehr hoch ist das man körperlich nicht mehr fit genug ist. Um dieses Problem zu lösen könnte man Leben als wer jeder Tag der letzte. Oder wer immer noch zeitliche Ziele braucht kann ja immer nur bis zu der nächsten Woche denken.

Aber ich glaube dieses „ Morgen“ muss jeder für sich selbst definieren. Man sollte dies aber auch dies nicht zu spät tun den es kann jeden Moment zu spät sein, indem man sich verletzt oder im schlimmsten Fall sogar stirbt.

©2018 SchreibKunst-Blog/ (Liz) Clara Drewelies (8f)

Ist es nicht faszinierend, wie sie immer dasselbe tun, eine Endlosschleife aus aufwachen und schlafen, jedes Mal auf das Neue, wenn Sonne und Sterne abwechselnd über ihren Köpfen auf sie herabblicken?

Sie scheinen wie ferngesteuert, können nichts dagegen tun, sich nicht wehren, können nur diesem Drang folgen, diesem Trieb, der sie dazu auffordert, nach einer kleinen Weile, einem Bruchteil meiner Existenz, ihre Taten zu beenden und kurz darauf wieder aufzunehmen. Manchmal frage ich mich, ob sie es wissen – nicht, dass sie einen größtenteils festgelegten Ablauf in ihrer kurzen Lebensspanne haben, sondern dass sie es niemals werden ändern können.

Ich sehe sie, alle, diese kleinen Wesen, die in ihrer kleinen Welt davon träumen Großes zu vollbringen, größer als je einer vor ihnen und wie sie die bei dem Versuch ihr Leben und ihren Lebensraum zu erforschen beides zerstören, getrieben vom Wahnsinn des Wissensdurstes.

Manchmal, in letzter Zeit jedoch eher selten, weil es mich traurig macht, schaue ich mir eines der Leben von Anfang bis zum Ende genau an und beobachte Taten, Schritte, Emotionen, um mehr über sie zu erfahren. Ich weiß schon lange, sie sind nicht dumm.

In dieser kurzen Zeit, die ein Einzelner in dieser Welt verbringt, in diesem kleinen Leben, erschaffen, entdecken und lernen sie mehr als ich es jemals könnte oder können werde.

Das ist es aber nicht, was mich davon abschreckt, ein Individuum genauer unter die Lupe zu nehmen.

Grundsätzlich macht es mich stolz, in der Lage zu sein, solch intelligentes Dasein, wenn auch von weitem, beobachten zu können, Das, wovor ich Angst habe … Ach, ich weiß selbst nicht, was genau es ist, aber bei dem Gedanke fühle ich mich irgendwie so allein.

Ich habe gesehen, wie er auf die Welt kam. Von so weit weg stach er mir in das Auge, wie er nach mir griff mit seinen kleinen, zarten Fingern, mich anlächelte, so voller Freude und Leben. Auch als er heranwuchs, hörte er nicht auf damit.

Ich wuste nie, wie er von seinen Freunden genannt wurde, ich verstand ihre Sprache nicht, aber das war auch gar nicht nötig.

Wenn es dunkel wurde, dort, wo er wohnte, und ich vorbeischaute, begrüßte er mich auch wie die Abende zuvor mit demselben Lächeln, wie er es auch bei seiner Geburt getan hatte, und erzählte mir von Dingen, die ich zwar wörtlich nicht verstand, aber die Emotionen, die er dabei ausstrahlte, drangen klar und deutlich zu mir durch.

Er klang meistens traurig.

Als er an jenem Abend seine Hand nach mir ausstreckte und flüsterte „Ab Morgen bin ich bei dir. Dann bist du nicht mehr so allein.“- mit so viel Entschlossenheit, Sehnsucht und Verzweiflung, da verstand ich, und nichts in diesem Universum hat mir meine eigene Hilflosigkeit je so deutlich gemacht.

Dann schlief er ein, in dem Glauben, mit mir in dieser weiten, bunten und doch gleichermaßen kahlen Umgebung außerhalb seines Lebensraumes zusammen sein zu können, indem er nicht mehr aufwachte.

Ich vermisse sein Lächeln.

©2018 SchreibKunst-Blog/ Alena Endlicher (E2)

Es war ein sonniger Tag in meinem Heimatort Homs. Ich kam aus der Schule nach Hause und freute mich darauf, mit meinen Freunden Fußballspielen zu gehen. Wir hatten uns verabredet und so beeilte ich mich, mit meinen Eltern und Geschwistern zu Mittag zu essen. Mit meinen drei Brüdern und zwei Schwestern sind wir eine ziemlich große Familie, auch für syrische Verhältnisse. Ich bin der jüngste Sohn, meine beiden Schwestern sind aber noch jünger als ich. Beim Essen unterhielten wir uns über das morgige Hochzeitsfest meines ältesten Bruders. Wir planten die Feier und überlegten, wie der Ablauf sein würde. Nach dem Essen schnappte ich meinen Ball und machte mich auf den Weg zum nahe gelegenen Bolzplatz. Plötzlich wurde ich wach. Das konnte nicht echt sein, das war mir klar, es war nur ein Traum. Langsam sortierte ich meine Gedanken und überlegte, wo ich mich befand und was gerade passiert war. Ich war in Deutschland und nicht zu Hause in Syrien. Ich musste eingeschlafen sein.

Seit dem Hochzeitsfest meines Bruders vor vielen Jahren hat sich in meiner Heimat Homs viel verändert. Syrien ist im Krieg, Homs war zum Zeitpunkt meiner Flucht zerstört und wir hatten täglich Angst um unser Leben. An das Morgen dachte keiner. Das Schwierigste an der Flucht aus Syrien war der Abschied von meiner Familie. Aber ich weiß, dass sie nur das Beste für mich wollten. Mit einer Gruppe anderer Flüchtlinge bin ich dann über eine unwegsame und tagelang dauernde Route nach Deutschland gelangt. Das ist jetzt ungefähr ein Jahr her. Die erste Flüchtlingsunterkunft war überfüllt, mein Zimmer war klein und nichts erinnerte mich an unser Haus in Syrien.Alles war fremd und mir völlig unbekannt. Dennoch war ich aber nach all den Wochen der Flucht glücklich, ein Dach über dem Kopf zu haben.

Im Laufe der Flucht habe ich gemerkt, wie sich meine Wünsche und Hoffnungen verändert haben. In Syrien war mein sehnlichster Wunsch, dass der Krieg aufhört. Zu Beginn der Flucht hatte ich noch die Hoffnung, dass meine Eltern und Geschwister nachkommen. Später sah ich ein, dass das unmöglich ist. Ich bangte täglich darum, dass ich überlebe und nach Deutschland in Sicherheit komme. Schließlich blieb mir nur noch die Hoffnung, dass Morgen alles besser werden würde.

Es war kalt in Deutschland, nass und regnerisch, wie es wohl für einen Dezembertag üblich ist. Trotzdem war heute ein sehr schöner und wichtiger Tag für mich. Endlich konnte ich in den lang ersehnten Deutschkurs gehen. Eigentlich hat es ganz gut geklappt. Aber es war ja auch erst der erste Tag. Ich bin gespannt, wie es weitergeht, mache mir aber auch Sorgen, dass ich es nicht schaffe. Jedenfalls muss ich irgendwie Deutsch lernen. Andernfalls werde ich nie hier arbeiten und mich zurechtfinden können. Wären meine Eltern und Geschwister hier, wäre das sicher einfacher. Aber sie sind nicht hier. Ich bin getrennt von ihnen. Seit einem Jahr schon. Jeden Tag frage ich mich, wie es ihnen geht. Und ich wünsche mir, sie bald wiederzusehen. Aber so einfach wird das nicht. Denn ich bin in Deutschland – und sie in Syrien und noch immer ist dort Krieg.

Mit der Flucht habe ich praktisch alles verloren: meine Familie, meine Freunde und mein zu Hause, alles ist weg. Heute habe ich immerhin eine gute Unterkunft und bin sicher vor dem Krieg. Für die Zukunft habe ich noch viele Wünsche und Ziele. Mein größtes Ziel ist es, später hier arbeiten zu können und eine Wohnung zu besitzen. Außerdem möchte ich das Autofahren lernen. Meine größte Hoffnung ist es aber, meine Familie wiederzusehen. Ich hoffe, es geht ihnen gut. Wie gerne wäre ich jetzt in meinem Traum und wir könnten morgen das Hochzeitsfest meines Bruders feiern.

Aber jetzt muss ich es erst einmal hier schaffen. Morgen gehe ich wieder in den Deutschkurs.

©2018 SchreibKunst-Blog/ Yann Hendrickx (8f)

Sonntag, der 11.08.2018

Liebes Tagebuch,
ich liege gerade auf meinem neuen Bett in meinem neuen Zimmer in unserem neuen Haus in meiner neuen Stadt und denke über den ersten Tag in meiner neuen Schule nach, der schon morgen stattfinden wird. Sehr viele Neuheiten, oder?

So muss sich Harry Potter gefühlt haben, als er überraschend nach Hogwarts kam, einer ganz anderen Welt.

Ich weiß noch genau, wie unsere Mutter mit uns auf der Couch saß, wir GNTM schauten und sie uns sagte, dass wir umziehen werden. Natürlich waren wir total geschockt und haben total verpasst, wie Klaudia mit K rausgeflogen ist.

Na ja, auf jeden Fall sitze ich jetzt hier und betrachte stolz mein Outfit für morgen. Nachdem ich stundenlang alle Kleidungsstücke, die ich jemals besessen habe, anprobierte, kam zum Glück Mia und half mir bei meiner Suche.

Mia ist meine 13 Minuten ältere Zwillingsschwester, weshalb sie sich manchmal total erwachsen aufführt, aber man kann auch viel Spaß mit ihr haben. Genau wie ich hat sie blasse Haut, lange, dunkelbraune Haare und grüne Augen, um die uns ziemlich viele beneiden.

Im Gegensatz zu mir ist sie sportlich, weshalb sie auf so eine besondere Sportschule gehen wird, das GBS, und ich auf die Lichtenbergschule in Darmstadt.

OMG ich bin soooo aufgeregt!!! Morgen ist ein Neubeginn in meinem Leben. Der erste Eindruck zählt, das hat unsere Grundschullehrerin Frau Müller immer gesagt. Irgendwas von dem ganzen Geschwafel bleibt anscheinend hängen.

Montag, der 12.08.2018

Liebes Tagebuch,
gerade sitze ich im Atrium der Schule und genieße die letzten warmen Tage. Ich muss dir so viel erzählen, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich hatte mir fest vorgenommen um 6 Uhr aufzustehen, aber ich war so müde…

Naja, dann wurde es doch halb sieben und ich hatte total den Stress, da ich mir auch noch eine Frisur von meiner Mutter machen lassen wollte. Nach einem olympiareifen Sprint zur Bushaltestelle, habe ich den Bus gerade noch so erwischt. Stell dir vor, statt 15 Minuten dauert die Fahrt jetzt fast eine Dreiviertelstunde?! Vor dem Unterricht musste ich noch zu dem Direktor, Herr Hiemenz, um mich anzumelden. Da ich schneller fertig war als erwartet, habe ich schon einmal meinen Klassenraum mit der Nummer 315 aufgesucht, mich an einen Fensterplatz gesetzt und ein Buch gelesen. Für mich ist es unvorstellbar, dass ich mich jemals in dieser Schule zurechtfinden werde. Dann kamen nach und nach meine neuen Mitschüler herein, begrüßten sich nach den langen Ferien enthusiastisch und beäugten mich mit neugierigen und befremdlichen Blicken, aber keiner kam zu mir. Irgendwie machte mich das traurig, weil ich daran denken musste, wie meine Freundinnen mich begrüßt und mir von spannenden Ferien erzählt hätten, aber jetzt sitze ich hier ganz alleine.

Drei Minuten und siebenundzwanzig Sekunden nach Unterrichtsbeginn betrat die Klassenlehrerin der 8d den Klassenraum. Sie heißt Frau Perthes, ist echt nett und lustig, da sie einen interessanten sowie auffallenden Kleidungsstil besitzt und gelegentlich Tänze im Unterricht aufführt. Ich hab viel gelacht, aber es war trotzdem ein komisches Gefühl die „Neue“ zu sein und nach einer Stunde hat sich mein Kopf angefühlt, als würde er vor lauter Matheformeln gleich explodieren.

In der dritten und vierten Stunde hatten wir Englisch und wir ich konnte bei Conditional III glänzen, da wir das schon auf unserer alten Schule hatten. Irgendwie vermisse ich mein altes Zuhause, die alte Klasse, das alles.

Mittwoch, der 15.01.2019

Liebes Tagebuch,
Hallo mal wieder. Ja, ich weiß ich habe sehr lange nicht geschrieben, aber das lag einfach daran, dass so viel passiert ist und ich dich in dem ganzen Stress total vergessen habe. Wir hatten Probleme mit unserer Wohnung, da dieser idiotische Vermieter nichts von den undichten Rohren gesagt hat. Außerdem ist unsere Schule auf unerklärliche Weise verschwunden! Vom einen auf den anderen Tag war sie weg. Und der Schulleiter gleich mit. Die ganzen anderen Lehrer bedauerlicherweise nicht. Das hat ein rieeeeesieges Aufsehen erregt und wir kamen sogar in die Zeitung! Ich war vorher noch nie in der Zeitung. Oh nein! Passt zwar gerade nicht, aber mein Ohrstecker ist auf Mias flauschige Decke gefallen und verschwunden. Eigentlich wie unsere Schule. Passt also doch irgendwie. Haha!

Ich hab dir hier den Zeitungsartikel mal abgeheftet.

Vielleicht Morgen - Zeitungsartikel - Seite 1
Vielleicht Morgen - Zeitungsartikel - Seite 2

Donnerstag, der 14.2019

Liebes Tagebuch,
neuerdings werden wir in Containern auf unserem alten Schulgelände unterrichtet. Unser neuer Schuldirektor, Thomas Schmidt, ist echt cool und behält trotz allem die Ruhe, obwohl viele Schüler die Schule gewechselt und gefühlt die Hälfte der Lehrer gekündigt hat. Allerdings haben sie uns zum Abschied zur Beruhigung ihres Gewissen viele von diesen hässlichen Wackelkopf-Stiften geschenkt. Da wir jetzt zwei Wochen unerwartete Ferien hatten, übertreiben die Lehrer jetzt total mit den Hausaufgaben und Arbeiten. Ich glaube, die sind alle übergeschnappt!!!

Auf jeden Fall schreiben wir morgen einen Franz-Test und einen Vokabeltest in Englisch beim guten alten Steiner. Merke: Pollution = Luftverschmutzung!!!

Donnerstag, der 02.07.2019

Liebes Tagebuch,
morgen ist mein letzter Schultag und es kommt mir so vor als ob ich erst gestern diese Schule zum ersten Mal betreten hätte, die übrigens wieder aufgetaucht ist. Morgen werde ich sie sozusagen zum zweiten ersten Mal wieder besuchen. Der zurückgekehrte Schulleiter, der übrigens zum Zeitraum der unerklärlichen Abwesenheit der Schule unter Gedächtnisverlust leidet, hat gestern eine wunderschöne, einstündige!!! Rede über die Tatsache, wie ungewiss das Morgen doch ist, gehalten.

Dabei ist mir eins klargeworden: Wer weiß schon was oder übermorgen geschieht? Vielleicht ist die Schule morgen wieder verschwunden. Wer kann das schon sagen? An meinem ersten Schultag war ich sehr aufgeregt, weil ich noch keine Ahnung davon hatte, was kommen wird. Das weiß man aber nie. Aber wozu aufgeregt sein? Man weiß doch sowieso niemals, was passiert und ich finde, dass man das Leben leben und genießen sollte, so, wie es kommt und nicht über morgen nachdenken muss. Aber diese Gedanken verwirren langsam also ich höre jetzt besser mal auf.

©2018 SchreibKunst-Blog/ Sophie Schönrock & Lea Wallrabenstein (8d)

Morgen.
Wie oft hat man es schon gesagt,
das Wort nicht hinterfragt?

Bis Morgen.
Ein Zeitpunkt, ein Treffen, ein Termin.
Wir sehen uns morgen.

Morgen,
wenn ein neuer Tag anbricht,
der Himmel in bunten Farben verspricht,
dass dieser Tag gut wird.
Dass „Morgen“ die Zukunft ist,
das Kommende.

Morgen.
Der Anbruch einer neuen Zeit,
die von Sorgen befreit oder
die einen unter Sorgen begräbt.

Morgen.
Die Vorstellung kann einem die Kehle zudrücken,
unerträglich sein, allgegenwärtig.
Oder das Ende des Tunnels schmücken.

Morgen.
Ein Lichtblick, oder die Tür, die vor einem zuschlägt?
Und ist unser „Heute“ nicht ein Blick durchs Schlüsselloch ebendieser Tür?
Ein Blick ins Morgen?
Ein Blick voll Hoffnung oder verschleiert von Sorgen?

Morgen.
Anfang oder Ende?

©2018 SchreibKunst-Blog/ Amelie Bellartz (8a)