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Schuljahr 2009/2010

Ausflug in das hessische Landesmuseum.


Am 18.5.2010 sind einige Schüler des Weird Science Clubs in Begleitung mit Herrn Martin Geider in das hessische Landesmuseum in Darmstadt gefahren. Dort hatten sie die Möglichkeit bei einer tollen Einführung in die Präparationstechniken für tierische Exponate durch Frau Steinmetzger Fragen zu den in der Vergangenheit verwendeten Konservierungsstoffen zu stellen. So konnten die Schüler einen hervorragenden Einblick in die aktuellen und früheren Präparationsmethoden gewinnen. Eine spätere Kooperation mit dem Landesmuseum und dem Weird Science Club für verschiedene Forschungsprojekte ist angedacht


Ausflug an die TU Darmstadt mit Einstieg in die Rasterelektronenmikroskopie (REM)

Ende April besuchten viele Schüler der LuO die Fachbereiche Materialwissenschaften sowie Geowissenschaften der TU Darmstadt um ein fesselnde Einführung von Professor Stephan Weinbruch in die Anwendung von Rasterelektronenmikroskopie in den Bereich der Aerosolforschung zu erhalten. Zuerst durften die Schüler grundlegende Fragen zu Aerosolen und des Einsammelns und Vorbereiten der Proben stellen. Anschließend wurden mehrere vorbereitete Präparate wie zum Beispiel einzelne Haare oder Staubkörner unter dem REM betrachtet und untersucht. Alle Teilnehmer konnten am Ende des Tages auf einen sehr interessanten und informativen Ausflug zurückblicken. Zudem besteht auf diesem Gebiet für Schüler des WSC die Möglichkeit Forschungsprojekte durchzuführen.


Innovative 2009

Am 2. Oktober fand im Darmstädter Kongresszentrum die Innovative 2009 statt. Hierbei handelt es sich um eine Wirtschafts- und Forschungsmesse, bei der Unternehmen und Institute der Rhein-Main-Region ihre Projekte/Produkte vorstellen. Neben anderen Jungforschern war auch der Weird Science Club mit drei Kurzvorträgen und einem Stand beteiligt. Als erster Weird Scientist stellte Linh Thai vor ca. 100 Leuten im großen Saal des Darmstadtiums den Weird Science Club und seine Arbeit an der Lichtenbergschule vor. Als nächstes folgten Markus Peier und Ekaterina Tristan mit ihrer mit dem 2.Platz beim Landeswettbewerb 2009 pärmierten und vom IFW Dresden unterstützten Arbeit über die Nutzung des magnetocalorischen Effekts als Grundlage einer effiziente Wärmepumpe für die Heizung von Privathaushalten. Die Weird Science Club-Vortragreihe schloss Sarah Rosenblatt mit einer Arbeit über einen neuartigen Resonanzdämpfer ab, für den sie vor zwei Jahren einen Gebrauchtmusterschutz erhalten hatte.

Vor und nach den Vorträgen standen die Weird Scientists mit dem Leiter und Betreuungslehrer des WSC, Herrn Dr. Martin Geider, gemeinsam für Fragen am Stand zur Verfügung und präsentierten dem Publikum dort abermals ihre Arbeiten.

Weiter Informationen finden Sie in der offiziellen Dokumentation der Innovative 2009 auf Seite 50 sowie ein Bild des Stands auf Seite 57 (rechte Spalte, zweites Bild von unten).



Wer's nicht lassen kann:

Weird Science Club Empfehlungen zum gesünderen Shisharauchen

Die Wasserpfeife (Shisha, Hookah, Hubbly Bubbly, ...) erfreut sich in Europa gerade unter Jugendlichen und insbesondere auf Parties seit Jahren wachsender Popularität. Während viele die gesundheitliche Gefährdung eher mit einem Saunaaufguss vergleichen, verteufeln Andere die Shisha. Auch die WHO warnt vor den Gefahren. Tatsache ist, dass alle Untersuchungen zu den Inhaltsstoffen des Rauches unter Federführung von Alan Shihadeh und Tom Eissenberg (beide sind die Experten der WHO) in Amerika und an der American University of Beirut durchgeführt wurden. Es wurden die Rauchgewohnheiten erwachsener, meist männlicher Araber zu Grunde gelegt.

In Europa wird die Wasserpfeife aber meistens in Gruppen benutzt, die Zuglänge und die Zugzeiten sind völlig anders, es wird anderer Tabak (aromatisierter Molassetabak mit Glycerin) und andere Kohle benutzt. In der Arbeit von Sebastian, Konstantin und Florian konnten erstmals representative Daten gewonnen werden - in Zusammenarbeit mit dem Analytischen Labor Darmstadt.

Ergebnisse: Der Shisharauch enthält kein Nikotin, extrem viel Kohlenmonoxid (giftig) und sehr viele polizyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK's). Wir konnten zeigen, dass das CO und die PAK's aus der Kohle und nicht aus dem Tabak stammen!

Wenn man also Shisharauchen möchte - Nichtrauchen ist mit Sicherheit weniger schädlich - sollte man zunächst mal Holzkohle anstelle der selbstzündenden verwenden. Das ist natürlich komplizierter aber auch romantischer. Man sollte nicht inhalieren. Man sollte kleine Züge machen und nur den Mund mit Rauch füllen, um den Geschmack zu spüren. Geschmackszellen sich eh keine in den Bronchien vorhanden und da ja kein Nikotin drin ist, nützt das Inhalieren nichts.



Weird Science Club Empfehlungen zum Heizen, Dämmen und Energiesparen


Im Sommer ist es warm, im Winter kalt - so kann man das Wetter in Mitteleuropa grob zusammenfassen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer Heizung, die früher als Ofen einen Raum beheizte und heute zentral das ganze HAus auf 21°C hält, damit man auch im Winter zu Hause im T-Shirt rumlaufen kann. Da Energie zunehmend viel kostet, ist die energetische Sanierung in aller Munde und CO2 sparen soll man auch noch. Dabei wird zur Zeit leider meistens der Fehler gemacht, ein Haus auf eine Energieeinsparungsvorrichtung zu reduzieren und die Wohnqualität und Gesundheit zu ignorieren. Darum haben wir umfangreiche Experimente gemacht um Klarheit über grundlegende Zusammenhänge aufzuzeigen, die in der bauphysikalischen Forschung scheinbar zu kurz kommen:

Heizung

Man unterscheidet Strahlungsheizungen von Konvektionsheizungen. Was auch immer die Prospekte oder Zeitschriften behaupten - Fußbodenheizungen, Wandheizungen und Heizkörper, die Luftleitkanäle im Inneren haben sind Konvektionsheizungen, die die Luft erwärmen. Strahlungsheizungen sind Kachelöfen oder Heizungen mit hoher Oberflächentemperatur. Eine fast reine Form der Strahlungsheizung ist die Hüllflächentemperierung (Rohrförmiger Heizkörper). Eine Strahlungsheizung ist effizienter als eine Konvektionsheizung und hat gesundheitliche Vorteile.

Mit Niedertemperaturheizungen lässt sich keine Strahlungsheizung realisieren, denn die Strahlungsleistung ist proportional zur VIERTEN Potenz der Temperatur! Wenn sie also eine Niedertemperaturheizung haben, kombinieren sie diese mit einem Grundofen. Wenn sie eine Zentralheizung auf Brennwerttechnik umstellen, achten sie auf Hochtemperaturbrennwerttechnik.

Kaufen sie warme Pullover und lange Unterhosen und heizen sie nur die Wohnräume. Schlafen sie in ungeheizten Räumen und sagen sie Auf Wiedersehen zu Erkältungskrankheiten. Gehen sie einmal pro Woche in die Sauna.

Dämmung

Kaufen sie Aktien von Dämmstoffherstellern. Glauben sie nicht unbedingt die Aussage von Wärmebildkameras (eigentlich Temperaturbilder). Im Detail: Dämmstoffe haben unter Laborbedingungen eine sehr niedrige Wärmeleitfähigkeit. Wir konnten zeigen, dass sie damit verbunden eine sehr hohe Temperaturleitfähigkeit haben. Damit konnten wir das Lichtenfelser Paradoxon erstmals erklären... Was bedeutet das? Ein Dämmstoff hat in der Regel eine niedrige Wärmekapazität und geringe Dichte. Die Moleküle können nur wenig Energie aufnehmen und transportieren deshalb kaum Wärme. Die wenige Wärme, die sie durchlassen, sorgt sofort für eine starke Temperaturerhöhung - Dämmstoffe kühlen also extrem schnell aus und erwärmen sich ebenso schnell.

Bei der gängigen Praxis der Außendämmung in Form von auf die Wand geklebtem Dämmstoff liegt damit der Taupunkt immer zwischen Isolation und Wand. Sie werden früher oder später mit Schimmel zu rechnen haben. Früher, wenn die Fassade schlecht gemacht ist und Wasser z.B. durch Nisthölen von Spechten eingebracht wird. Eine sinnvollere Form der Aussendämmung ist eine entkoppelte, hinterlüftete Dämmschale mit Holzverkleidung, auf die eine Fassadenverkleidung wie Schiefer, Betonplatten, Holz, Eternit, ... aufgebracht wird.

Eine Innendämmung ist effektiver als eine Außendämmung - sie verlieren aber Wohnraum. Hier sollte man auf die Gesundheit der Dämmstoffe achten - wir würden was nachwachsendes wie Schilf, Flachs, Hanf oder Holz verwenden...

Glauben sie nicht den U-Werten!!! Die gelten nur für Laborbedingungen - Ihr Haus steht aber im Wetter. Massivbaustoffe sind in der Praxis viel besser als die U-Werte angeben, Leichtbaustoffe schlechter. Schützen sie die Wetterseite des Hauses durch eine Vorsatzschale. Zum Thema Energiepass: Versuchen sie bei einem Massivhaus unbedingt eine U-Wert gerechnete Effizienabschätzung zu vermeiden - lassen sie das über den Energieverbrauch berechnen. Bei einem gedämmten Energiesparhaus gilt das Gegenteil. 

Wenn sie die Forschungsarbeit von Sebastian und Sören lesen wollen, können sie das hier.


letzte Änderung: 20.09.2010
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