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Jesus ein Jude?

Rabbiner Ahrens klärt auf

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Bericht zum Besuch des Darmstädter Rabbiners Jehoschua Ahrens in der Q2/Rel (von Carolin Wilken)

Ist uns allen klar, dass Jesus ein Jude war? Der Evangelische Religionsgrundkurs von Frau Kahlig, hat die Möglichkeit erhalten den Rabbiner Herrn Ahrens am 12.03.2019 kennenzulernen und durch ihn, viele zuvor unbekannte Parallelen und Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zwischen Judentum und Christentum noch einmal zu erkennen.

Es ist uns allen noch einmal bewusst geworden, dass Jesus ein Jude war. Sowie, dass das Christentum erst mit der Zeit aus dem Judentum hervorging. Dinge die wir alle einmal gelernt haben, jedoch leicht mal in Vergessenheit geraten. Zunächst ein Beispiel; der Kalender beginnt nämlich nicht aus Versehen am 1. Januar und nicht bei Jesu Geburt. Der Hintergrund dafür liegt in einem jüdischen Brauch – Der Beschneidung. Acht Tage nach seiner Geburt, sprich am 1. Januar, wurde durch die vorgenommene Beschneidung schließlich der Bund Jesu mit Gott besiegelt. Was nochmal ganz klar unterstreicht, dass Jesus ein Jude war, schließlich hätte die Zeitzählung auch im Datum seiner Geburt verankert sein können. Doch das Eingehen des Bundes mit Gott, durch die Beschneidung, hat für die Juden bis Heute noch eine große Bedeutung. Dieser genaue Grund für den Zeitpunkt des Kalenderbeginnes war vielen von uns zuvor nicht bewusst.

Durch diese und noch viele weiter Erkenntnisse bezüglich der Geschichte von Judentum und Christentum, wie auch durch das neue Wissen über Bibelstellen, die in der Tora ähnlich vorzufinden sind, hat uns diese Unterrichtsstunde um einiges bereichert. Zum Beispiel um die Erkenntnis, dass genau durch solche Veranstaltungen Antisemitismus mehr vorgebeugt und verhindert werden kann, da dieser zur heutigen Zeit häufig einfach aus Unwissenheit heraus entsteht. Aufklärung und die Tatsache wie eng Judentum und Christentum mal verbunden waren, beziehungsweise es gewissermaßen noch sind, helfen dabei auf jeden Fall. Antisemitismus ist zwar uralt, aber leider immer noch top aktuell im Leben der meisten Juden. Immerhin stimmen tatsächlich ca. 13,8 Prozent aller Deutschen, antisemitischen Aussagen zu. Möglichkeiten wie diese, zum Beispiel dass Schulklassen mit einem Rabbiner persönlich sprechen können, helfen auch dabei mit Vorurteilen, die bei Kindern noch nicht all zu tief verankert sein sollten, aufzuräumen und mehr Akzeptanz gegenüber anderen Religionen generell zu schaffen. Auch wenn wir nicht häufig mit Antisemitismus im Alltag in Kontakt geraten, so haben wir doch in der Stunde indirekt auch viel diesbezüglich gelernt und vor allem wie unbegründet Hass in den aller meisten Fällen ist.